Rezension der 4 CDs Die Soloflöte
von Teresa Pickavé
Flöte aktuell, 4. 2013
“Die vier CDs sind eine rundum gelungene Gesamtaufnahme der repräsentativen Literatur für Flöte solo, liebevoll zusammengestellt sowie geistreich und einfühlsam interpretiert. Mirjam Nastasi verbindet ihr wissenschaftliches Know-how mit Einfallsreichtum, kreativem Spiel und virtuoser Beherrschung des Instruments. Jede einzelne CD und auch jedes dazugehörige äußerst informative Booklet mit Hintergrundinformationen und Interpretationsansätzen gibt neue Anregungen und Ideen zu Spielpraxis und Interpretation, vermittelt unbekannte Literatur und gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Sololiteratur sowohl für den professionellen Flötisten als auch für den interessierten Liebhaber.”
Über die CD Moderne bis 1960:
“Nahezu alle bekannten Stücke für Flöte solo bis 1960 sind auf der CD versammelt. (…) Claude Debussys Syrinx läutete die Moderne mit völlig neuen klanglichen Herausforderungen in der Flötenliteratur ein. Mirjam Nastasi kann hier ihren tonlichen Ausdruck voll ausschöpfen, so z.B. durch extreme decrescendi, variiertes Vibrato und subtile Klangfarbenwechsel. Auch in der Sonata appassionata in fis-moll von Sigfrid Karg-Elert spielt sie mit dem dynamischen Kontrast eines besonders innig musizierten Mittelteils und eines fulminant wirkenden Abschlusses.
Rezension der 4 CDs Die Soloflöte
von Lee Passarell
AUDIOPHILE AUDITION, April 11, 2012
“So here we have an enjoyable program, especially when sipped and savored as I suggested at the beginning of my review. Mirjam Nastasi is an obvious virtuoso, with a clear, ringing tone and a fearless attitude toward the hurdles these Baroque contrapuntalists throw at her. And though the benefits of surround sound are much more appreciable when multiple players are involved, Ars Produktion has certainly provided a pellucid recording with a genuine sense of perspective. It is, however, recorded at a very high level, so be prepared to cut back the volume substantially from what you’re generally comfortable with. You should then enjoy a fully realistic listening experience. Recommended, for sure.”
Rezension der CD Moderne bis 1960
von Wieke Karsten
FLUIT 1. 2013
Die aus den Niederlanden stammende Flötistin Mirjam Nastasi lebt seit langem in Deutschland. Für den Peters Verlag gab sie vier Hefte heraus mit Werken für Flöte allein vom Barock bis 1960. In den letzten Jahren spielte sie die dazugehörigen CDs ein, die eine Auswahl aus diesen Heften und darüber hinaus weitere wichtige Werke hören lassen. Ausgangspunkt bei der letzten CD ist die Entwicklung der Boehm-Flöte, deren besondere Möglichkeiten Debussy als erster großer Komponist richtig einschätzte. Diese CD stellt uns bekannte und weniger bekannte Komponisten und ihre Werke vor. Viele Kompositionen sind im impressionistischen oder spätromantischen Stil geschrieben, lediglich die letzten Werke auf der CD sind beeinflusst durch serielle Verfahren und andere zeitgenössische Kompositionstechniken. Nastasi ist eine ausgezeichnete Flötistin, die die Werke sehr gut kennt und präsentiert. Bei manchen Stücken (u.a. bei Varèse) bietet sie große Kontraste in Farbe und Dynamik, in anderen spielt sie mit Timing und Zielrichtung. Fazit: Ein besonderes und sehr komplettes Projekt einer leidenschaftlichen Musikerin mit einer großen Liebe für dieses Repertoire.
Kategorie 1
Notenausgaben von Werken des 20./21. Jahrhunderts
Die Soloflöte
Band IV (20. Jahrhundert)
Eine Sammlung repräsentativer Werke für Querflöte solo herausgegeben von Mirjam Nastasi
C.F. Peters Verlag
Frankfurt am Main
Beschreibung
Band IV der grundlegenden Reihe mit Originalkompositionen für Flöte solo enthält wichtige Kompositionen des 20. Jahrhunderts bis 1960.
Neben „Klassikern” wie Debussys „Syrinx” und Karg-Elerts „Sonate” sind epochemachende Werke wie „Musica su due dimensioni” von Bruno Maderna, „Requiem” von Kazuo Fukushima und „Sequenza per flauto solo” (Originalfassung, 1958) von Luciano Berio enthalten.
Begründung der Jury
Mit der Einbindung vom Faltformat wurde bei dieser Ausgabe ein aufwändiges Druckformat gewählt, das für den Musik-Ausübenden von großem Vorteil ist, da es ein einfacheres Spiel ermöglicht. Zudem enthält der vorliegende Band einen umfassenden Überblick über Flötenkompositionen der Neuzeit und ist auch für die Leser interessant, die das Instrument nicht spielen.